Bewusstseinsbildung und kollektive intelligenz / Schwarmintelligenz

Die zahlreichen, mit der Lichtverschmutzung einhergehenden Herausforderungen im Allgemeinen sowie deren Folgen für die Natur und die menschliche Gesundheit im Besonderen sind bei der Bevölkerung und den öffentlichen Behörden nicht wirklich bekannt. Viele denken bei ‘Lichtverschmutzung’ an eine exzessive Nutzung von Beleuchtungsmitteln (also an den Energieverbrauch) und dabei hauptsächlich an öffentliche Beleuchtung. Um diese Nuancen der Öffentlichkeit verständlich zu machen und sie dafür zu sensibilisieren, dass gehandelt werden muss, wird das Smart Light Hub sämtliche Inhalte und Forschungsergebnisse an eine breite Öffentlichkeit, sowie Unternehmen, öffentliche Mandatsträger und Sonderforschungszentren herantragen. Dazu werden die Projektpartner Methoden der kollektiven Intelligenz / Schwarmintelligenz anwenden.

« Allein kommt man zwar schneller voran, gemeinsam jedoch weiter »

Dieses afrikanische Sprichwort beinhaltet den eigentlichen Kernpunkt der kollektiven Intelligenz / Schwarmintelligenz, nämlich dadurch mehr zu erreichen, dass man seine Fähigkeiten und sein Wissen mit anderen teilt! Die Schwarmintelligenz, die in der Tierwelt weit verbreitet ist (wie z.B. bei den Ameisen, Wölfen oder auch Fischen) zeichnet sich dadurch aus, dass Kompetenzen, Kenntnisse und die Fähigkeit, Probleme zu überdenken und zu lösen in den Dienst eines gemeinsamen Ziels gestellt werden.

Diese Übung der Nutzungbarmachung von Wissen verleiht der Gruppe die Macht, noch weiter voranzukommen, ihre Kreativität zu erhöhen, innovativer zu sein und / oder Lösungen für mehr oder weniger komplexe Probleme zu finden, indem Kompetenzen, Kenntnisse und Fähigkeiten eines jeden in den Dienst der Allgemeinheit gestellt werden.

Die Universität Lüttich (ULiège), die für diese Sequenzen der Bewusstseinsbildung und Schwarmintelligenz verantwortlich zeichnet, wird schon 2020 Workshops zu den Themen Hybridisierung und Co-Creation organisieren. Letztere werden hauptsächlich an einem eigens dafür geschaffenen Ort, dem Smart Light Lab, stattfinden und sollen der Erforschung von Beleuchtungssystemen dienen, die den in der Natagora-Studie formulierten Kriterien entsprechen.

Sensibilisieren und überzeugen

Der Notstand in punkto Klima und Biodiversität und die Dringlichkeit, bis 2030 die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung zu erreichen – alle Alarmrufe in diesen Bereichen erinnern uns unaufhörlich daran, dass wir eine nie dagewesene Umweltkrise durchlaufen. Glücklicherweise gibt es jedoch zahlreiche Lösungen, von denen uns einige schon zur Verfügung stehen, während andere erst noch gefunden werden müssen.

Um aktiv werden zu können, müssen insbesondere Bürger, Politik oder Industrievertreter sowohl über die Problematik der Lichtverschmutzung informiert und dafür sensibilisiert werden, als auch etwas über die Lösungen erfahren, mit deren Hilfe diese eingedämmt werden kann.

Zu diesem Zwecke werden Workshops, Fachschulungen oder auch Ausstellungen organisiert, die dazu dienen sollen, geeignete Tools zu schaffen, zu organisieren und bekannt zu machen (, die bei Hybridisierungsworkshops und Co-Creation-Sessions vorgestellt werden), herausragende Beispiele aufzuzeigen oder aber auf Ressourcen hinzuweisen, mit deren Hilfe sich gewählte Vertreter, Techniker, Architekten, Städteplaner, Raumplaner und sonstige Zielgruppen hinreichend informieren können. Diese Sensibilisierung und Einbeziehung möglichst vieler Menschen zugunsten der Eindämmung der Lichtverschmutzung und Bewahrung der biologischen Vielfalt und – im weitesten Sinne – des Umweltschutzes sind Schlüsselelemente im Projekt Smart Light Hub.